FAQ – oder: Alle Angaben ohne Gewähr

Engagierte und enthusiastische Kunden und Kundinnen sind toll. Es macht unheimlich viel Spaß zu sehen, wie sie an Tricks, Drehungen und Figuren arbeiten und sich stetig verbessern, bzw. sich bemühen eine Verbesserung zu erzielen. Auch das Vertrauen, welches in den Trainer bzw. die Trainerin gesetzt wird, ist toll. Allerdings gibt es auch Situationen, die nicht einfach zu meistern sind. Immer dann, wenn Garantien für Leistungsfortschritte eingefordert werden, bin ich regelmäßig überfragt und stehe vor der Frage, wie ein Ochs vor dem Berg...

Braucht man für Poledance Kraft?

Ja, diese Frage taucht immer wieder auf.

Kein Problem, wenn diese Frage in einer Schnupperstunde gestellt wird, immerhin sind Schnupperstunden ja auch dafür da, sich ein Bild von einer vielleicht bis dahin gänzlich unbekannten Sportart zu machen. Wird diese Frage allerdings nach der 3. oder 4. Einheit eines laufenden Kurses gestellt, dann bin ich regelmäßig innerlich überfordert. Was soll ich darauf antworten? Ja natürlich braucht man für Poledance Kraft! - Punkt. Nicht mehr sagen! Nicht sagen, dass dich diese Frage wundert! Nicht ungläubig gucken! Denke an die reine Sachebene der Frage und antworte geduldig einfach nur auf diese Frage!

Aber der Move geht doch nur, wenn ich meine Muskeln anspanne, oder?

Äh? Ja!

Wann kann ich diesen Trick?

Dahinter steckt der Wunsch etwas zu erreichen. Das ist toll! Allerdings ist diese Frage nicht zu beantworten. „Das kommt darauf an!“ - Tolle Aussage! Bringt den Kunden keinen Schritt weiter. Ehrlich kann man nur mit „Wenn-Dann“ antworten. „Wenn du so weitermachst wie bisher, dann dauert es bestimmt nicht mehr lange.“ - „Wenn du die Dinge befolgen (würdest), die ich dir erkläre, dann könntest du den Trick schon längst!“ - Nein, das geht auch nicht.

Warum kannst du das und ich nicht?

Weil ich Poledance schon länger mache als du? Weil ich jede Woche zwischen 15 und 20 Stunden trainiere? Weil ich die Trainerin bin und den Trick, den ich dir/euch beibringen möchte, auch können sollte? - Auch wieder alles richtige Antworten, die allerdings nicht unbedingt zu einer gehobenen Stimmung im Kurs beitragen...

Wie lange benötige ich, um so gut zu werden wie du?

„Das kann ich nicht sagen!“ - Warum? Nun weil es von so vielen Faktoren abhängig ist: Körperbau, Trainingshäufigkeit, Muskelaufbau, Zeit, die man investieren kann und will oder ob vielleicht eine Reise/Erkältung/Verletzung dazwischenkommt...

Es folgt nicht selten der Versuch die Garantie auf anderem Wege zu bekommen: „Wie lange machst du Poledance?“ - Ich gebe darauf die ehrliche Antwort und nenne die Zeitspanne. Das führt häufig allerdings nur dazu, dass das Gespräch zum Ausgangspunkt zurückkehrt. „Ah, okay, dann bin ich also in X Jahren auch so gut wie du?“ - Und wir kehren zu Absatz 1 zurück! Und täglich grüßt das Murmeltier...

Das Schlimme daran ist, dass ich mich persönlich immer versuche „zusammenzureißen“, dass ich allerdings auch weiß, dass man mir alles am Gesicht ablesen kann und ich will gar nicht wissen, was da manchmal geschrieben steht.

Grundverständnis

Ich habe vor jedem Respekt, der sich dieser Sportart verschreibt, weil sie hart ist, weil sie alles fordert!

Wer das verstanden hat und bereit ist, sich darauf einzulassen, der wird fluchen, der wird Muskelkater der übelsten Art erleben, der wird mitunter von blauen Flecken übersät sein, der wird Rückschläge erleiden, der wird dennoch nicht alles meistern können, aber er wird den Sport lieben und es werden sich Erfolge einstellen!

Das Einzige wofür ich eine Garantie geben kann: Wenn man trainiert wird es besser!

Nadine Rebel

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